Samstag, 26. September 2009

karottencremesuppe

karottensuppe

für den 5l-topf, dauert geschätzt eine stunde, braucht 10-15 min aufmerksamkeit

1 kg karotten
3 mittlere erdäpfel
250g sauerrahm
3 suppenwürfel
reichlich tandoorimasala
reichlich curry
pfeffer
salz
ein wenig piment
ein wenig koriander
ein stückerl ingwer
2,5l wasser

alle zutaten bis auf den rahm in den topf werfen und so lange kochen, bis die karotten weich sind, dann mit dem pürierstab traktieren und den herd abdrehen. anschließend den rahm hinzufügen und nochmals den pürierstab aktivieren.

dazu gab's schafkäsetascherl:

1 pkg blätterteig
1 pkg schafkäse (200g)
12 oliven
etwas wasser

den blätterteig in 12 vierecke schneiden, den schafkäse auch in 12 teile teilen, schafkäse und oliven auf den blätterteig legen, zu tascherln falten, mit wasser anspritzen. bei 180° 20-25min backen.

vorbereitungszeit: 10min.

schafkäsetascherl

Needcompany

die aktuelle theatersaison hat avantgardistisch begonnen. während die große einstandspremiere für die neue burgtheaterdirektion so richtig klassisch und monumental die beiden goetheschen fäuste waren, haben meine stetige kulturkomplizin frau wichtelmädchen und ich uns für die aktuellen "artists in residence" - auch eine neueinführung - entschieden und uns zwei abende zu gemüte geführt.

1. needlapb 16 im akademietheater

eigentlich haben wir ja mit einer tanzperformance gerechnet, weil uns grace ellen barkey, eine der masterminds der needcompany, vom impulstanz-festival ein begriff ist, und waren sehr erstaunt, als wir mit einem völlig tanzfreien theaterabend des zweiten masterminds jan lauwers konfrontiert waren.
zuerst einmal war es sehr befremdlich, dass das sonst eigentlich immer zum bersten volle akademietheater zumindest halbleer war und wir vom balkon ins parkett geschickt wurden, wo wir dann ganz vorne saßen und uns wunderten, warum für ein tanzstück eine tischreihe auf der bühne steht. an den tischen nahmen schließlich die schauspielerInnen platz und jan lauwers erläuterte dann das konzept des ganzen. es sei teilweise improvisiert und es ginge darum, dass eine filmcrew einen actionfilm dreht und man die filmcrew und ihre interaktionen sowie filmszenen zu sehen bekommen werde. und damit das publikum interaktiv eingebunden wird, würden, weil das filmcrewsetting tw. in einer bar spielt, cocktails serviert. schließlich machte er noch einführende bemerkungen zu den charakteren im stück und dann begann genau das, was er beschrieben hatte, wobei die schauspielerInnen zumeist an den tischen saßen und dort mit ein paar requisiten hantierten. das geschehen auf der bühne wurde mit zwei kameras gefilmt und das gefilmte auf einer leinwand hinter den tischen gezeigt, so dass man, weil man ja nicht die bühnenbreite tischreihe im gesamten anschauen konnte, auch zu sehen bekam, was die charaktere machten, bei denen gerade nicht die hauptaction war. gespielt wurde von den multinationalen schauspielerInnen auf englisch und französisch, aber es gab deutsche übertitel.
besonders beeindruckt hat mich die schauspielerische leistung, weil ich mir vorstelle, dass es schwieriger ist, einen vielfältig agierenden charakter an einem tisch sitzend zu kreieren, als selbiges zu tun, wenn man sich im bühnenraum bewegen kann.
sonst fand ich das konzept offengestanden interessanter als die umsetzung. v.a. hätte das ganze nicht 3,5 stunden dauern müssen. fad war's nicht direkt, aber es hatte schon seine längen und war von der handlung her auch nicht rasend interessant.
etwas irritierend fand ich auch, dass es eine erzählerin gab, die halt die story vortrug und man im anschluss auf der bühne genau das sah, was sie gerade erzählt hatte.

die ersten beiden stunden lang wurden auf der hinterbühne tatsächlich cocktails hergerichtet, und über dem theater schwebte ein angenehmer erdbeerduft. in der pause servierten schauspielerInnen und regisseur, der auch die ganze zeit auf der bühne war, die mixturen dem publikum. UND es gab sogar eine alkoholfreie version - "pinky drinky". von selbiger kann ich sagen, dass sie sehr lecker war und neben erdbeerirgendwas zumindest auch kandierten ingwer enthielt. zufällig in intuitiver vorahnung hatte ich eine dose erdnüsse dabei, so dass frau wichtelmädchen und ich sehr leicht in das vom stück intendierte bar-feeling fanden. ;-)

2. isabella's room in der burg

... begann einmal recht sportlich, weil die oberen 3 ränge gesperrt waren und das publikum auf parkett und 1. rang verteilt wurde. selbiges teilte uns aber nicht der billeteur mit, der am eingang unsere karten abriss, sondern sein kollege vom 3. rang, als wir dort keuchend ankamen, der uns zum 1. mittelrang schickte, wo ich noch nie auf anhieb hingefunden habe. also ging es treppab und mehrfach auch wieder treppauf, bis wir dort waren, wo wir hinsollten. jedes mal, wenn wir billeteurInnen trafen (publikum war übrigens keines zu sehen, wir hatten alle gänge und das sonst stets übervölkerte bilderfoyer für uns allein), bekamen wir neue wegbeschreibungen, die uns überall hinführten außer zum 1. mittelrang. aber irgendwann gelang es uns dann doch und wir saßen auch fein in der ersten reihe.

anfänglich erinnerte alles an needlapb16 : es waren wieder alle schauspielerInnen auf der bühne, ian lauwers erklärte das stück und stellte die charaktere vor. gespielt wurde wieder auf englisch und französisch mit deutschen übertiteln. diesmal handelte es sich um eine art avantgardistisches musical, d.h. es wurde auch viel gesungen und atembraubend getanzt. dafür gab es keine cocktails. witzig war, dass es darstellerinnen für die rechte und die linke gehirnhälfte der protagonistin sowie einen darsteller für ihre erogenen zonen gab. DAS hab ich SO noch nie gesehen *ggg*. die story (isabellas leben) fand ich ziemlich schwach, wenn auch actionreich und skurril, aber weitaus straffer erzählt als bei needlapb 16. "erzählt" passt übrigens gut, weil eben wieder wieder die handlung szenenweise erzählt und dann gespielt wurde, was mich auch diesmal irritiert hat, frau wichtelmädchen hingegen gut fand. geschmäcker sind halt verschieden.
das publikum war diesmal völlig enthusiasmiert, was mich höchst erstaunt hat, weil es im akademietheater angemessenen durchschnittsapplaus gab.
mir persönlich hat isabella's room auch besser gefallen, weil ich musik und tanz mochte, das ganze mehr inhalt in weniger zeit geboten hat und weil die hauptdarstellerin, der die rolle sichtlich auf den leib geschrieben war, unglaublich grandios war. die arme musste den ganzen abend auf waffenscheinpflichtigen stilettos herumstöckeln, hat sie aber dann nach dem ersten verbeugen ausgezogen und kam dann mit ein paar tänzelnden schritten, die befreite füße andeuteten, auf die bühne zurück, was ich sehr sympathisch fand.

irgendwie war ich gestern etwas unzufrieden, als ich in heftiger diskussion mit meiner begleiterin zur u-bahn getrabt bin, weil ich zwar einen netten theaterabend hinter mir hatte, aber nicht mehr und nicht weniger und deswegen vermutlich etwas überkritisch war. heute denke ich mir, dass das wahrscheinlich mein vermutlich höchst bornierter, kunstliberal bildungsbürgerlicher zugang zum avantgardetheater ist, dass ich eigentlich wild begeistert sein will (will ich grundsätzlich, wenn ich ins theater gehe) und wenn das schon nicht geht, das stück wild verreißen möchte. also habe ich beschlossen, mich an der nase zu packen und auch unkonventionellerem theater zuzugestehen, einfach ganz nett zu sein und es schulterzuckend dabei zu belassen.

was ich an beiden stücken sehr mochte war sozusagen der beweis, dass auch sprechtheater inter- und multinational sein kann. das mit den übertiteln hat super funktioniert und das theatererlebnis war für mich nicht dadurch gemindert, dass ich bei den französischen passagen völlig aufs lesen angewiesen war.
besonders in wien und besonders im burgtheater, wo es seit jahrzehnten klagen gibt, dass jedeR deutsche schauspielerIn auf der burgbühne ein schritt zum untergang der kulturnation ist, find ich es einfach nur toll und gut und richtig, wenn aufführungen sprachlich aus dem raum treten.

matthias hartmann, der neue direktor, war übrigens bei beiden vorstellungen anwesend und saß beide male irgendwo mitten im parkett unter den leuten und nicht prominent vorne, was mir auch gefallen hat.

Queerbeets bunte Blüten

Life is not a problem to be solved but a mystery to be lived.


wm6

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danke, bärin! beruhigend...
danke, bärin! beruhigend wirkt das stück nicht auf...
queerbeet - 4. Okt, 22:59
Ich habe da so ein Stück...
...Repertoire, das heißt "Coincidence". *gg* Hier...
baerin - 27. Sep, 19:48
Glück gehabt
Manchmal kann Frau ihr Glück nicht fassen. Boah... Schön...
Briganti - 7. Aug, 19:00
Hihi
...ja der schlaflosen.... nicht so schön dann... P.S.:das...
Amanleian (Gast) - 6. Aug, 01:07

queerbeet unterwegs

sehr hübsch. wenn die...
sehr hübsch. wenn die klebertropfen gut halten, sind...
distel - 12. Okt, 10:16
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hi distel! danke für die podcastfolge. wo auch immer...
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ich sehe, du hast die carousel-socken auf er liste....
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