kein wunder, dass ich friere...

eigentlich mache ich ja fast jeden tag einen kleinen gartenrundgang, weil um diese jahreszeit einfach jede neue blüte, jede neue knospe eine riesenfreude ist, wie die mutter meiner nachbarin es heute so treffend formulierte. und es tut sich ja auch jeden tag was. heute scheint auch wunderschön die sonne und so habe ich mich auch mal wieder mit der kamera ausgerüstet, nur schnell die lieblingsstrickjacke über mein t-shirt gezogen und hinaus.

krokuskisterl

seit ich das letzte mal berichtet habe, hat sich eine menge getan: die eine einsame iris ist längst abgeblüht und auch die schneeglöckerl beginnen, sich zu verabschieden. dafür erscheinen an den unmöglichsten plätzen primeln in hülle und fülle, jeden tag ein paar neue.

primeln bunt

die zwergnarzissen, die ich vorigen herbst gesetzt habe, blühen schon, einige hyazinthen zeigen schon etwas violett und so mancher krokus steht auch in voller blüte. die anderen zwiebelblumen zeigen nach einigen regentagen kräftig blätter.

bux u narzissen

die fetthennen (sedum) treiben jetzt auch in den beeten schon an, was sich besonders neben neben den hauswurzen sehr fein macht (wenn ich dann endlich mal das verblühte vom vorjahr abschneiden würde auch so richtig *hüstel*). als die voriges jahr zusammengepflanzt habe, habe ich gar nicht daran gedacht, dass ich mir da eine kleine sukkulentenzone errichte, die in sich sehr reizvoll sein könnte.
der marillenbaum hat auch schon kleine rosa knospen und die weiße clematis, die himbeeren und die ribisel treiben auch schon aus. die forsythie steht wegen nachbarlicher sabotage nicht in voller pracht *gnarf*, aber trotz nachbarlicher sabotage in voller blüte *triumphierend schau*.

marillenbaum knospen

letzes jahr mussten meine großeltern ihren garten aufgeben. für mich hat das bedeutet, dass ich wie eine irre pflanzen ausgebuddelt habe, drei (kombi-)wagenladungen voll, dann trat mein vater, der autobesitzer und chauffeur, in streik *g*. danach war ich zwei, drei wochen fulltime damit beschäftigt, meine errungenschaften in meinen bis dahin auch nicht gerade unbewachsenen garten zu integrieren. mir hat dieses projekt sehr viel bedeutet, weil mein garten ja von den anderen großeltern ererbt ist und jetzt für mich irgendwie zu beiden familien gehört. außerdem freut sich meine oma wahnsinnig, dass ich so viele von ihren heißgeliebten blumen übernommen habe.

weil ich so vieles um- und neugepflanzt habe, teilweise auch pflanzen, die jahrzehnte am selben fleck gestanden sind und ganz andere boden- und wetterverhältnisse gewohnt sind, ist das heurige gartenjahr für mich besonders aufregend. außerdem ist es mir bei den schätzen meiner oma eine noch größere herzensangelegeheit als bei den anderen, dass sie gedeihen.

langer rede kurzer sinn - bis jetzt schaut es auch gut aus: die fetthennen habe ich schon erwähnt, hortensien und rosen treiben auch schon zart aus und das purpurglöckchen hat auch gut überwintert. die funkien in beet wie topf zeigen schon kleine spitzen.

im vorgarten treibt omas große weiße hortensie auch schon aus sowie ein paar wenige der zig großmütterlichen pfingstrosen. die bergenien werden immer schöner,

bergenie2

genau wie die leberblümchen, die liebsteste mir geschenkt hat, und die sich auch munter ausbreiten. ihr ostergeschenk vom vorjahr, ein viburnum tinus, lässt ein paar neue blätter sprießen. außerdem blüht das letzen sommer arg zerteilte immergrün allenorts und bildet an seinem stammplatz neue ableger. ein paar traubenhyzinthen blühen auch schon. die glyzinien haben kleine blatt- und die berberitzen ansehnliche blütenknospen.

im "waldgarten" steht der ranunkelstrauch ganz kurz vor der blüte, während die kleine kleeoase im "wald" wunderhübsch weiß blüht und mitten im allmächtigen efeu eine kleine filiale bildet, was zuerst einmal mein erstaunen hervorgerufen hat, weil sich mitten im efeu normalerweise keine zarten weißen blümchen finden. ;-)

so bin ich herumgestapft, habe fotographiert, bis der aku, der gestern schon die wohnen&interieur-messe überstehen musste, aufgegeben hat, mir eigentlich gar nichts gedacht die ganze zeit und festgestellt, dass es ziemlich kühl ist. also bin ich ins haus und war ganz alarmiert, das es so still war. ich hatte doch die waschmaschine angeworfen, bevor ich raus bin. ich stürze also in küche, stoßgebete formulierend, dass die guteste nicht schon wieder hin sein möge... war sie auch nicht, sie war nur schon lange fertig. 2 stunden war ich draußen... "geplant" war vielleicht ein viertelstündchen, entsprechend war ich adjustiert. kein wunder, dass mir kalt war. seltsamerweise ist mir das aber erst aufgefallen, als ich mich anschickte, wieder ins haus zu gehen bzw. im geiste eine lange garten-to-do-liste zu komponieren.
Caroona (Gast) - 16. Mär, 12:28

Weiße Hortensien

Hallihallo,

sag mal, wie wird denn eine Hortensie weiß? Ich habe eine blaue eingebuddelt, die dann aber rosa wurde und da realisierte ich erst, dass das ursprünglich alles rosa Blümchen sind, die mit pH-Änderung und Aluminiumzugaben zum Blausein überzeugt werden. Rosa ist aber nicht so mein Ding und jetzt frage ich mich, ob eine Hortensie ohne Quälerei weiß wird. Dann würde ich die rosa Pflanze wirklich meiner Mutter übergeben und mir eine in weiß in die Kiste pflanzen.

Ich müsste auch mal ganz doll was in unserem Garten tun, der ist eigentlich klein genug, aber bisher blieb es beim "müsste" aus Entscheidungsvermeiderei.

Alles Liebe

Caroona

queerbeet - 16. Mär, 14:51

hallo caroona,

nur blaue hortensien werden rosa, wenn man nicht für entsprechende bodenverhältnisse sorgt. da braucht's entweder einen sauren boden wie für rhododendren oder eben dieses mittel, das den hortensien ermöglicht, die aluminiumsalze aus dem boden aufzunehmen. meiner erfahrung nach ensteht aber bei der "entfärbung" aber ein anderes rosa als das der rosa hortensien, ein bisschen "schmutziger", lilastichig.
weiße hortensien sind meines wissens nach einfach weiß. da gibt's ja auch verschiedene sorten, z.b. auch welche mit grün-weißen blüten. bei meiner oma standen rosa und weiße hortensien nebeneinander, also können die bodenverhältnisse nicht dafür verantwortlich sein.

ich habe acht jahre gebraucht, bis ich mich überwinden konnte, im garten einen finger zu rühren. das bewegt liebsteste dazu, jedes mal ein triumpierend-rechthaberisches "ich sage nur garten" von sich zu geben, wenn ich über etwas sage, dass ich es nicht mag oder es mich nicht interessiert. ;-)

lg
hamamelis
Caroona (Gast) - 16. Mär, 15:11

Ah, danke! Dann besorg ich mal so eine weiße.

Tut mir leid mit dem Doppeleintrag, ich hatte eine Fehlermeldung und habe statt abzuwarten, nochmal getippselt...

Winkewinke,

Caroona

queerbeet - 16. Mär, 15:15

kein problem ;-)
baerin - 17. Mär, 09:58

Also das mit der...

Großmüttergärtenverschmelzung durch die Pflanzaktion finde ich sehr sehr schön, berührend, toll. Ja! :-)
LG BärenSchwester

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