Freitag, 29. Januar 2010

koriander-karotten-suppe

zu weihnachten gab's bei der verwandtschaft eine koriander-karotten-suppe, die mir wahnsinnig gut geschmeckt hat. eine der köchinnen hat mir die zutaten geschildert, ich hab's leicht abgewandelt und bin (jetzt endlich) zur tat geschritten. weil's bei meinen testesserinnen so gut angekommen ist, hier das rezept:

1 kg karotten
2 große erdäpfel
2l wasser
1 dose kokosmilch
200ml milch
2 suppenwürfel
ca. 5-6 el korianderpulver
1 büschel frischer koriander
1 chilischote
reichlich pikante mischung (= pfeffer, piment, korianderkörner aus der mühle)
salz

das hat 11 teller suppe ergeben

alle zutaten bis auf den frischen koriander, das salz und die milch in einen großen topf geben und so lange kochen, bis die karotten und erdäpfel weich sind. dann den frischen koriander hinzufügen und leicht salzen. pürieren. ich fand die suppe noch nicht gebunden genug, also habe ich noch etwas milch dazugegeben.

dazu gab's naan-brot

Freitag, 22. Januar 2010

Thomas Maurer: Àodílí

ein mühlviertler techniker, der in china arbeitet, wartet am flughafen von beijing und textet aus langeweile einen ebenfalls wartenden chinesen teils auf mühlviertlerisch, teil auf englisch mühlviertler prägung zu mit betrachtungen über china, (ober)österreich und die globalisierung zu. das ist in etwa das setting von thomas maurers aktuellem programm. und ich muss sagen, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht und schon gar nicht über globalisierungskritik. ich finde thomas maurer eigentlich imemr genial und so auch diesmal. großartig fand ich auch den chinesen, der außer "sorry no english" nicht viel zu sagen , aber eine tolle bühnenpräsenz hatte und körpersprachlich einne menge ausgedrückt hat.

áodílí heißt übrigens auf chinesisch österreich.

zum ausschnitt: der techniker telefoniert mit seinem sohn, der für die schule die oberösterreichische landeshymne auswendig lernen muss. er findet dies sehr wichtig und singt sie mit seinem sohn. die hymne fängt so an (kein kabarettgag, tatsächlich): "hoamatland, hoamatland i han di so gern, wia a kinderl sei muatta, wia a hinderl sein herrn"
das verlangt natürlich nach erläuterung für den "gesprächspartner":



dieser ausschnitt ist aus dem bitterbösen bobo-programm "menschenfreund"



leider fehlt die schlusspointe: es wird dann ein saab.

Freitag, 8. Januar 2010

erste strickprojekte 2010

wie ich im letzten eintrag berichtet habe, hab ich mir heuer zwei völlig unkommunikative "urlaubstage" gegönnt, an denen ich mich diesen projekten verschrieben habe.

das stets freche wichtelmädchen hat mir zu weihnachten einen "schal zum selberstricken" geschenkt und zwar in form von drei knäueln pomponwolle und der anregung, dass es ihrer meinung nach ein scmaler schal mit breiten enden werden soll. also bitte:

kugerlschal

die herausforderung dabei war das anschlagen. die anleitung auf der banderole war in allen sprachen komplett unbrauchbar. was heißt bitte, statt anschlagen, schlaufen machen, und was sich sonst im netz gefunden habe, hat nicht wirklich gefunkt. ich habe mir aber zugegeben nicht die mühe gemacht herauszufinden, wie die kugerlwolle auf englisch heißt. nach ein ein paar fehlversuchen nach diversen methoden, habe ich es mit "französisch anschlagen" versucht. wie das geht, habe ich glaublich einmal in dem buch "socken aus aller welt" gelesen. dabei holt man die neue masche aus der vorherigen heraus. das hat jedenfalls 1a geklappt. gestrickt habe ich dann 2 maschen pro steg (= faden zwischen den kugerln), weil ich die reihen schön dicht haben wollte. im netzt habe ich gelsen, dass man dünnere nadeln nehmen soll als auf der banderole angegeben, als 5 statt statt 7-8. da ich offenbar recht fest stricke, brauche ich immer dickere nadeln als angegeben und hab's mit 6,5, probiert. das war ok, aber ziemlich fest. ich bin dann auf 8 umgestiegen, was mir sehr gut gepasst hat. mit 10 hab ich's auch probiert. das wird dann ein bisschen netzartig labbrig, nicht unattraktiv, aber ich wollte es kompakter.

filztasche

die tasche ist mir im herbst einmal im netz begegnet, und es war liebe auf den ersten blick. eine weile hab ich gezaudert, weil die filzwolle allenorts so teuer ist bzw. man so viel braucht, aber im dezember hab ich dann doch bei einem internetversand zuschlagen und seither die wolle, deren farbe auch so wunderschön leuchtet, lüstern umkreist. kaum war das letzte weihnachtsgeschenk abgekettet, habe ich angefangen.
weil mein filzschal im herbst relativ hart geworden ist, habe ich mir 12er nadeln zugelegt, was ich beim stricken sehr lustig fand. ich glaube, dass ich die filzkonsistenz jetzt gerne mag.

Donnerstag, 7. Januar 2010

weihnachten wörtlich

wenn ich schon in epischer breite über meine selbstangefertigten geschenke erzähle, möchte ich auch berichten, was ich um und vor weihnachten so gemacht habe, um das bild abzurunden. ich mag ja weihnachten/jul sehr gerne. die zeit zwischen samhain und weihnachten ist für mich spirituell sehr wichtig und im dezember mag ich auch das ganzen brimborium, das alle anderen offenbar stresst und da sie trotzdem mitmachen. ich mag das glitzern und die geschenke, sowohl die, die ich gebe als auch die, die ich bekomme. und ich mag, dass ich in wenigen aufeinanderfolgenden tagen fast all meine lieben sehe. ein wintercamp der sommercampfrauschaft am besten in wien/umgebung wär noch nett. ;-)

im vorfeld war ich heuer etwas geknickt. mein onkel hatte mitte november einen herzinfarkt und miss dragdivabutch ende november eine lungenentzündung. erfreulicherweise haben beide ihre krankheiten gut überstanden. zum nikolo wurde meine ex-schwiegermutter an den bandscheiben oderiert und meine bruder hatte auch eine kleinere op. in diesen beiden fällen habe ich mir keine sorgen gemacht, aber ich war doch sehr erleichtert, als alles gut überstanden war. meine mutter wollte da auch noch gerne mitspielen und ist von einer lebensmittelvergiftung praktisch nahtlos in einen grippösen zustand übergegangen und hat mir einfach leid getan. im frühjahr ist mein opa gestorben, und ich war sehr besorgt, wie meine oma die erste weihnachtszeit allein und die ganze familie den 24. verkraften würde.

der advent hat dann aber doch sehr fein angefangen und einer rundum durcheinandernen queerbeet einen gewissen halt und rahmen gegeben: ein weihnachtskonzert eines von mir sehr geschätzten a capella-chores, ein besuch am mütterlichen weihnachtsmarkt und der traditionelle adventkranz von meiner ex-liebstesten. ich bin immer wieder erstaunt, dass sie jedes jahr ein ganz neues styling für den kranz präsentiert. heuer war es der waldlook:

adventkranz

ich habe gewitzelt, was ich mir denken soll, wenn mir meine ex lauter giftige schwammerl schenkt, prompt brachte der nikolo (oder doch der krampus?) eine eindeutige ergänzung *g*:

adventkranz2

zum nikolo gab's das traditionelle abendessen mit der family (eltern, bruder, oma, ich). meine mutter hatte als tischdeko minischokonikoläuse besorgt, die halt zufälligerweise im 3er-pack waren. als mir dann beim aufdecken einer übriggeblieben ist, ist es mir kurz ziemlich schlecht gegangen. komisch, welche blödheiten trauer hervorrufen können.
zwischen nikolo und dem letzten adventwochenende habe ich hauptsächlich gestrickt bzw. war auf der jagd nach zimtfarbener wolle, wie ich schon berichtet habe. ich anderen einkäufe haben sich so nebenbei erledigt. un was ich sonst gemacht habe bzw. ob überhaupt irgendwas, weiß ich gar nicht. wohl das übliche.
samstag vor weihnachten waren abgesehen von der trauer um meinen opa alle sorgen überstanden und weihnachten ist heuer richtig ausgebrochen, fast wäre ich geneigt zu sagen, unerwartet. so hat es sich zumindest angefühlt.
frau wichtelmädchen reiste zur tradtionellen weihnachtsfeier in der villa queerbeet an. zuerst haben wir leckere orangenkekse

kekse

und ebensolche kokosbusserl á la wichtelmädchen

kokosbusserl

fabriziert. erstere wären beinahe daran gescheitert, dass sich meine vermeintlichen mehlvorräte als grieß und 10-kornmehl entpuppt haben, wobei ich mich nicht erinnern kann, wann und wozu ich grieß gebraucht habe. also bin ich, wie es sich vor weihnachten gehört, im schneesturm noch schnell zum billigsten supermarkteinkauf meines bisherigen lebens ausgerückt und habe um 29 cent mehl erstanden, während frau wichtelmädchen orangenschale gerieben hat.

später haben wir dann den baum aufgeputzt

juletrae 1

und nach einem sehr leckeren kalten fischnachtmahl haben wir gefeiert. weil frau wichtelmädchen unseren gewohnten feierablauf etwas durchbrechen wollte, weigerte sie sich partout, weihnachtslieder auf der flöte zu spielen und forderte mich auf, selbiges auf der djembe zu tun. ;-)

am sonntag gab es einen spontanen punschtreff, den miss dragdivabutch einberufen hatte, um all ihre lieblingsfrauen untereinander bekannt zu machen. erst fand ich's, obgleich eine supernette idee, ein bisschen stressig, aber es war schließlich doch ein erwähnenswert netter vorweihnachtsabend, der, nachdem er nach einer stunde im freien bei -12° in ein café verlegt wurde, sehr gemütlich wurde.
montag gab es noch einen schönen abend mit einer lieben freundin und davor natürlich, weil es der 21. war, mailinglistenwichtelchat. zwar war mein wichtel noch nicht da und das von mir versendete packerl noch laaange zu fuß ((c) caroona)auf dem weg zum deutschen zwischenstopp (an dieser stelle übrigens allerherzlichsten dank an k&m für ihre mühen).
der 22. und 23. waren dem baumschmücken bei oma gewidmet. am 22. die tanne mit papa gemeinsam quer durch wien und den mittnachmittäglichen stau hinführen und am 23. gemeinsam mit meinem bruderherz aufstellen und schmücken. ein bisschen geweint haben oma und ich, aber wir haben's gut geschafft und oma hat sich sehr gefreut, nachdem sie ursprünglich gar keinen baum haben wollte.
am 24. am vormittag ging es zum weihnachtsbrunch mit miss dragdivabutch. das haben wir letztes jahr auch gemacht, und ich finde, das kann sich ruhig (ungezwungen) als brauch etablieren. am nachmittag bin ich dann zur weihnachtsjause zu meinen eltern gefahren und zum abendessen sind wir dann zu oma. sie war so aufgeregt, dass sie auf ihre trauer glaublich vergessen hat. meine mutter meinte, sie selber habe am nachmittag schon vorgeweint. irgendwie ist alles gut über die bühne gegangen, und oma glaublich angenehm müde ins bett gefallen.
vormittags am 25. habe meine freundin a. besucht, die mir richtig ans herz gewachsen ist, obwohl ich sie erst mitte august kennengelernt habe, und die, wenn ich eine bilanz des letzten jahres ziehen soll, die magere +-seite ziemlich auffettet. aber nicht nur deswegen wollte ich sie zu weihnachten unbedingt sehen: nachdem sie mitte dezember ihre 18-jährige katze apollonia einschläfern lassen musste, sind in der woche vor weihnachten diese beiden hinreißenden geschöpfe

helena & karol

bei ihr eingezogen. die wollte sie mir natürlich unbedingt vorstellen.

helena, helena die im frühjahr geboren ist, hat im sommer schon ein paar wochen bei a. gewohnt, aber die alte katze hat das nicht verkraftet. helena, eine der schönsten (daher der name), aber bestimmt die flauschigste katze, die ich je kennegelernt habe, war nicht kompatibel mit den kindern ihrer neuen besitzerin, weswegen sie nach apollonias tod sofort retourniert wurde. ich war ja im sommer schon ganz verliebt in sie, aber jetzt ist sie noch viel entzückender.
und dann gibt es da noch den zwei monate alten tiger,

karol

der a. von ihrer tierärztin beschert wurde. der ist einfach ein entzückendes baby und schnurrt wie ein traktor. a. nennt ihn karol, eine freundin von ihr hat passend zu helena paris vorgeschlagen, aber ich finde, er ist eindeutig ein ferdinand.

nachmittags bin ich wieder zu meinen eltern zurück und am 26. sind wir dann zur verwandtschaft aufs land gefahren. diesmal hab ich mich besonders gefreut, weil wir eine zeit lang alle geglaubt haben, dass das für meinen onkel noch zu viel sein und das weihnachtstreffen ausfallen würde. er war zwar etwas ermattet und seine augen haben nicht so lustig gefunkelt wie sonst, aber er war doch guter dinge, und das war einfach schön zu sehen.

am 27. gab's das traditionelle weihnachtstreffen mit drei freundinnen, von denen eine in den niederlanden lebt, und in den weihnachtsferien immer nach wien kommt.
am 28. wollte frau wichtelmädchen gerne den ausverkauf stürmen und auch ich habe mich hinreißen lassen, wolle (ja, ja) zu erbeuten. am 29. hat frau wm mir dann geholfen, endlich den lebkuchenteig, den zu verarbeiten ich vor weihnachten beim besten willen nicht geschafft habe. naja, so sind es überdurchschnittlich viele kleeblätter geworden, die zu silvester verschenkt wurden. ;-)

lebkuchen

am 30. hätte ich eigentlich k.t. treffen sollen, aber ich war so erschöpft, weil ich es nicht gewohnt bin, über so viele tage hinweg keine ruhige minute für mich allein zu haben, obwohl ich nur leute getroffen habe, die ich wirklich gern habe und gerne treffe, dass ich unser lang geplantes und meinerseits lang ersehntes treffen absagen musste. zu meiner großen erleichterung konnte k.t., die ja auch nur auf besuch in ö war, einen anderen termin verschieben und wir hatten am 2.1. 11 stunden für ein kurzes update unserer jeweiligen lebensbegebenheiten. ;-) aber wir haben beschlossen, in zukunft die herausragende erfindung des telefons zu würdigen...

zu silvester war ich nachmittags auf stippvisite bei a. und den katzen, um zwei freundinne von ihr kennenzulernen. den jahreswechsel habe ich sehr ruhig und gemütlich mit frau wichtelmädchen zu zweit verbracht. wir haben wie immer grandios gespeist (dafür haben wir talent) und dann hat sie mich zweimal beim trivial pursuit geschlagen. aber gegen eine hochgebildete, kluge frau zu verlieren ist hoffentlich keine schande. *räusper*

den 3. und 4. habe ich schweigend und kommunikationsfrei mit mir und viel wolle (bilder folgen) verbracht. das habe ich ganz dringend gebraucht.

wer sich beschwert hat, dass ich mein blog vernachlässigt habe (kam vor), hat nun wirklich keinen grund zur klage mehr, alle anderen können's ja überfliegen oder gar überlesen. ;-)

Karl der Kühne Glanz und Untergang des letzten Herzogs von Burgund

nennt sich etwas sperrig die aktuelle ausstellung im khm, die frau wichtelmädchen und ich heute in aktivierung unserer nigelnagelneuen jahreskarten (in meinem fall herzlichen dank an die weihnachtlichen spendierhosen meiner eltern) gerade noch erwischt haben. vorab: wer in wien ist und zeit hat, sollte einen der nächsten 4 tage widmen und noch schnell hingehen. die unerwartet umfangreiche ausstellung ist zwar eher konventionell, aber sehr liebevoll und informativ gestaltet. z.b. habe ich erfahren, wie burgund mit den habsburgern zusammenhängt, was ich *hüstel* so genau nicht wusste. nur, dass das burgundische reich wie quasi alle kronländer auch erheiratet war - "tu felix austria nube" usw., der alte kalauer. aber wann und wie genau entzog sich peinlicherweise völlig meiner kenntnis. das ist aber nur einer von etlichen themenkreisen, die sich rund um karl den kühnen ziehen. die zahl der tafeln ist nicht übertrieben (ich geh ungern zum lesen ins museum), bieten aber auch für nicht audioguidehörige genug wissenswertes und stehen in einem angenehmen verhältnis zu kunst und kunsthandwerk. meines erachtens gibt es wirklich erstklassige exponate zu sehen, die sehr bedachtsam gewählt und positioniert sind. frau wichtelmädchen, eine liebhaberin der burgundischen buchmalerei, erhellte die eher düsteren museumsräumlichkeiten mit dem strahlen ihrer augen maßgeblich. das sagenhaft schöne gebetsbuch von karl dem kühnen gibt's auch als faksimilie, das man behandschuht durchblättern darf. wer auch immer diese glorreiche idee hatte, war bestimmt auch der meinung, dass es nicht zu verantworten sei, nur eine seite dieses buchs in einer vitrine zu präsentieren. mir haben es ja besonders die erdbeeren angetan, die auf fast jeder seite in der bordüre zu sehen waren. abgesehen davon bin ich wie ein kleinkind und freu mich, wenn ich im museum einmal was anfummeln darf, ohne die alarmanlage in hysterische zustände zu versetzen.

auch, wenn wir zuerst verwirrt im mit schlafwandlerischer sicherheit erklommenen ersten stock standen, keinerlei kühnen karl, dafür jedoch den letzten funken bildungsbürgerlichen orientierungssinns dahinschwinden sahen, als wir eine museumsangestellte fragen mussten, wo denn bitte die ausstellung sei, finde ich die für diesen zweck neu gewidmeten räumlichkeiten im halbparterre sehr fein. sie sind ziemlich weitläufig und sonst unbelegt. wenn man nicht grundsätzlich der meinung ist, sie wären woanders, sind sie auch schnell zu finden. außerdem teilen sie die besuchermassen. darüber hinaus wirkt die temporäre ausstellung nicht so komisch in die gemäldegalerie hineingequetscht wie bisher immer.

beim abverkauf im museumsshop konnte ich dann an dieser keltischen wildsau nicht vorbeigehen. ich muss aber noch überlegen, wo ich sie dranhänge.

wildsau

weihnachtsschmuck

eigentlich habe ich das ganze jahr über keinen schmuck gemacht, weil ich mich so unkreativ gefühlt habe, aber praktischerweise, habe ich vor weihnachten wieder lust dazu bekommen. vielleicht mache ich jetzt auch mal wieder eine kette für mich selber ;-)

in diesem fall hat sich die beschenkte eine mehrreihige grüne kette gewünscht, also habe ich an materialien und grüntönen recht wild kombiniert. aber nachdem sie einige ketten von mir hat und auch trägt, wusste sie, was sie erwarten würde:

gruene kette

hier gab es den wunsch, dass es zu grau passen soll. außerdem war die beschenkte freundin so begeistert von meinen strickfilzschal bzw. der technik generell, also habe ich ein strickgefilztes blatt mit hämatit kombiniert:

collier filzblatt

diese kette war für eine freundin, die schmuck angenehmerweise in sichtbar und bunt mag. sie meinte, das seien genau ihre farben. na bitte!

kette rosa-geb

bei frau l. habe ich lang überlegt, ob ich ihr überhaupt was schmückerisches schenken soll, sie eher wenig und wenn nur sehr dezenten schmuck trägt. nachdem sie sich aber schon seit jahren immer wieder dafür interessiert, was ich da so mache, dachte ich, ich riskiere es und fädle zur abwechslung mal in dezent, dafür aber edler in stein - chalzedon und blauachat, damit es zu ihren augen passt, und rosenquarz zur ergänzung:

steincollier

Dienstag, 5. Januar 2010

weihnachtliche wichteleien

ich habe mich heuer wieder an der wichtelaktion einer mailingliste beteiligt. meine wichteline war singlilli und das fand sich im päckchen:

wichtel 09 moi

eine fesche göttin aus einem kuscheligen, samtigen stoff, ein glas holunderblütengelee und ein glas holunderbeerengelee - alles selbstgemacht. außerdem drei sternspucker, von denen einer es nicht mehr aufs bild geschafft hat. ;-)

da ich selber keinerlei geduld zum einkochen habe, aber die produkte sehr gerne mag und außerdem noch immer nicht nähen kann, hab ich mich wirklich richtig sehr über alles gefreut. danke!

ich habe irienne bewichtelt, die auch das foto gemacht hat:

wichtel 09 irienne

wie versprochen, gibt es die anleitung:
die grundidee für das stricknadeletui stammt von hier. ich habe meines allerdings nicht gefilzt, sondern einfach ein rechteck im perlmuster gestrickt. für das perlmuster habe ich mich entschieden, weil es von beidne seiten gleich aussieht und weil sich die arbeit nicht einrollt. außerdem gefällt es mir. an die genauen maße kann ich mich nicht erinnern, aber wenn wenn nadelspiele hinein sollen, bieten sich 25-27 cm höhe an. die länge richtet sich nach der anzahl der nadeln, die reinsollen. ich glaube, ich habe mich da an der anleitung orientiert. zur nadelbefestigung strickt man 2 zöpfe. dabei habe ich mich an die anleitung gehalten. auf deutsch lautet die so:

16 maschen anschlagen
reihen 1, 3 & 5: rechts stricken
reihe 2 und alle geraden reihen: 2r, 12l, 2r
reihe 7: 2r, 6m auf die zopfnadel vor die arbeit legen, 6r, die 6 von der zopfnadel r, 2r
reihe 9 & 11: r
reihe 12: wie die anderen geraden reihen
diese 12 reihen so lange wiederholen, bis der zopf die gewünscht länge hat.

dann näht man die zöpfe parallel auf das rechteck. das sieht so aus:

wichtel 09 irienne 2

im prinzip ist das ganze dann fertig. ich hab's noch ein bisschen divös mit einem fransigem garn umhäkelt und eine filzente draufgenäht.

ich hab mir länger überlegt, wie ich das mit dem verschluss am besten machen soll. ich habe mich gegen die knöpfe, die das original vorschlägt, entschieden, sondern eine schnur gestrickt, weil ich mir denke, dass das etui dann je nach füllung größenflexibler einrollbar ist. für die schnur habe ich endlich glernt, wie eine i-cord geht - und zwar nach diesem video.

für das rechteck braucht man ca. 1 knäuel wolle (50g), die zöpfe und die umhäkelung lassen sich mit resten bewerkstelligen.

bella hat sich von dem etui offenbar so inspiriert gefühlt, dass sie eine eigene version fabriziert hat. die anleitung dafür hat sie beim magischen basteln gepostet.

weihnachtlich wolliges

ein grund, warum ich mein blog in den letzten wochen vernachlässigt habe, ist, dass ich emsig dabei war, weihnachtsgeschenke anzufertigen und darüber natürlich nicht bloggen konnte. letztes wochenende bin ich das das letzte geschenk losgeworden, jetzt kann ich ungeniert sein ;-))

plüschschal rot-oliv

mal wieder ein schneller plüschschal, aber flauschig, warm und bewährt

mindestens genauso lange, wenn nicht länger als an dem schal habe ich an dieser nicht einmal 10 cm langen schnecke gewerkt

schnecke

entweder hab ich das herumgefummel mit den wenigen maschen unterschätzt oder ich bin einfach extrem ungeschickt. wie auch immer, die beschenkte schneckenliebhaberin war sehr begeistert und das ist die hauptsache.
die anleitung gibt's hier.

zimthaube

die haube zu stricken hat nicht einemal eine nacht gedauert, die wolle im richtigen farbton zu finden, wochen. dafür bin ich jezt eine expertin für wiener wollgeschäfte und vermutlich branchenbekannt als die wahnsinnge, die die geschäfte stürmt und mit einer auswähl an wolle in brauntönen wieder verschwindet, um sie im tageslicht zu begutachten. aber die freundin, für die ich's gestrickt habe, wollte nun einmal eine "flauschig warme waldmädchenaube" (wenn ich das richtig erinnere) in zimt, damit sie zu handtasche, handschuhen und schal passt und das outfit "aus einem guss" ist. die strickanleitung gibt's hier. ich habe nur ein paar lochreihen durch perlmuster ersetzt, weil die erbeutete zimtwolle dicker war als die im muster verwendete, und dadurch auch die löcher größer wurden.

plüschmützerl lila

dieses mützerl war für die freundin, die im herbst den lila plüschschal bekommen hat. ich hatte von den franschen noch wolle übrig und dachte, es wäre nett, eine passende haube zum schal zu haben. ich habe mit der plüschwolle angefangen, damit es um die stirn schön warm ist und als sie dann ausgegangen ist, habe ich mit "gewöhnlicher" wolle weitergestrickt. da besagt freundin den fehler begangen hat, mir zu erzählen, dass sie's designmäßig gern ein bisschen avantgardistisch mag, habe ich mich ausgetobt. ;-) der eigentliche mützenteil ist eher weit und rund, damit eine aufsteckfrisur gut untergebracht werden kann. der "aufbau" schaut ein bisschen aus wie ein kirchturmdach. getragen sieht das ganze eindeutig besser aus als im salbeibeet ;-))

socken k

die anleitung findet sich hier. ich habe nur den schaft kürzer gestrickt.

socken flieder

wieder ein dropsmodell, vom stil her ist es mir persönlich ein bisschen zu lieblich, aber erfreulicherweise gibt es frauen, denen das steht und die außerdem ein faible für stulpensocken haben. außerdem war es für eine quadratlatschenbesitzerin wie mich ein sehr ansprechendes erlebnis, socken in 37 zu stricken. *g*

Dienstag, 27. Oktober 2009

bestechende logik

im supermarkt. ein älteres heteropaar steht bei den tiefkühlprodukten. der mann nimmt ein packerl fisch.

er: nehm' ma den a no mit?
sie: na, des brauch' ma net.
er: aber mir woit'n do...
sie: mir kumman eh am dunnerstog wieder her.
er: wieso am dunnerstog?
sie: weil ma was brauchen.

wieder einmal wolliges - schals

eigentlich bin ich in den letzten 2-3 wochen emsig am socken stricken, aber diese schals mussten zwischendurch sein, die plüschigen, weil ich die wolle günstig ergattert habe, und der andere, weil ich das filzen einmal testen wollte.

plüschschal rot

ich habe hier einmal die patchworktechnik bei etwas ganz einfachem ausprobiert und wenn die anleitung in diesem horst schulz-buch, das ich mir aus der bücherei geholt habe, nicht so unverständlich wäre, wäre das eigentlich eine völlig simple sache gewesen. es hat auch recht lang gedauert, bis ich im netz eine vernünftige anleitung gefunden habe. meistens kriegt man nur pullover zu sehen, die ausschauen wie das selige testbild auf drogen. aber eigentlich ist das zumindest mit diesen geraden formen watscheneinfach. und ich habe auch nur kraus gestrickt, was so nett gestreift aussieht, weil die wolle so dick ist. der schal ist ohne fransen fast so lang wie ich und peppt hoffentlich meinen anthrazitfarbenen wintermantel auf. blöderweise ist mir bei der letzten franse die wolle ausgegangen. also übe ich mich in optimismus, dass ich morgen noch ein knäuel erwische.

plüschschal lila (1)

der lila plüschschal ist - so er ihr gefällt - ein geschenk für eine freundin, die von einem rosa-lila schal fantasiert hat, als sie meinen plüschschal gesehen hat.
dieser schal ist breiter als meiner, dafür kürzer. ich habe aber genau gleich viel wolle verwendet. das muster sieht man hängend besser, die farben sind so wie am ersten bild.

plüschschal lila (2)

filzschal

weil ich die filzwolle, die ich da verwendet habe, zwar wunderhübsch, aber auch wunderteuer gefunden habe, habe ich beschlossen, ich filze nur einen halben schal und stricke den rest aus einem baumwollgarn, den ich daheim hatte. der filzteil ist eh ein bisschen zu fest geworden, was für einen ganzen schal nicht so prima wäre. ich vermute, dass meine stricknadeln zu dünn waren. ich habe die dicksten genommen, die ich habe, aber ich vermute, dass sie dünner sind als die empfohlenen 9-10. ich seh's einmal als versuch. im ganzen schaut der schal so aus:

filzschal

visionen - aus dem leben der hildegard von bingen

ich gehe eigentlich sehr selten kino und bin generell eine banausin, was filme anbelangt, aber nachdem ich eine hochinteressante radiosendung mit margarethe von trotta, der regisseurin des aktuellen hildegard von bingen-filmes, gehört habe, wollte ich mir den film unbedingt anschauen. das hätte ich mir sparen können. in der 40-minütighen radiosendung, wo von trotta zum film interviewt wurde, aber auch leute angerufen und mitdiskutiert haben, habe ich mehr erfahren, als in knapp zwei stunden film, der nicht nur etwas langatmig war, sondern auch kaum etwas nennenswertes geboten hat, was wohl hand in hand geht. der titel "visionen" ist schon einmal irreführend, weil es eigentlich nur um die tätigkeit hildegards als klosterchefin und das besonders innige verhältnis zu einer ihrer schülerinnen gegangen ist, wobei ich mich zu erinnern glaube, dass von trotta meinte, das sei in der form von ihr zumindest etwas ausgeschmückt.
die inhalte von hildegards visionen, die sie während des filmes schon ein paar mal ereilt haben, sind überhaupt nicht thematisiert worden, ihr medizinisches engagement wurde in zwei szenen kurz und eher plump angedeutet, ihre musikalische tätigkeit ist ein bisschen ausführlicher vorgekommen. ihre kirchenpolitischen aktivitäten, für die sie z.b. ihre "visionen" auch sehr gezielt eingesetzt hat, wie ich im radio erfahren habe, sind gar nicht und ihr intensiver kontakt mit bernhard von clairvaux, der für vieles in ihrem leben entscheidend war, ist nur in einem nebensatz erwähnt worden.

es wird im film dauernd gesagt, dass hildegard verehrt wird und charismatisch die leute anzieht (und das auch genießt). wenn man aber noch nie etwas von dieser frau gehört hätte, wäre das völlig unverständlich. eine problembeladene klostergründung kann's ja nicht sein. irgendwie hat der film es geschafft, alles, was an hildegard von bingen interessant ist - und das ist imho einiges -, auszuklamern. bezeichnend ist, dass ihr aufbruch zu einer predigtreise, was für eine frau eine sensation war, das ende des films bildet und man natürlich nichts darüber erfährt, was sie predigen will.

wirklich erfreulich an diesem film war barbara sukowa in der hauptrolle. hannah herzsprung als schülerin war auch gut, aber nicht so grandios wie in 4 minuten.

fazit: wenn man ein fan von barbara sukowa ist oder werden will, sollte man sich den film anschauen, sonst fällt mir kein grund ein.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Chalo! india

eine neue ära indischer kunst gibt's zur zeit im essl museum in klosterneuburg zu sehen, aber nur mehr bis 1.11., weswegen ich nur sagen kann: ranhalten.

ich war bei einer spezialführung für abonentInnen einer tageszeitung (freundlicherweise als begleitung eingeladen), weswegen ich noch eine ansprache eines museumskurators gehört habe, der berichtet hat, dass die ausstellung von einem japanischen museum übernommen wurde und man deswegen berücksichtigen muss, dass die kuratorin eine japanerin ist und die werke entsprechend ausgewählt seien. für seinen geschmack war offenbar zu wenig malerei dabei. das hat mich gleich geärgert, weil so eine werkauswahl immer subjektiv ist, egal ob (im fall des redners) ein deutscher oder eine japanerin das macht. besagte kuratorin hat mehrere monate in indien zugebracht, um die ausstellung zusammenzustellen. und ich fand das sehr liebevoll und klug gemacht. die ausstellung ist nicht überfrachtet, zeigt aber sehr unterschiedliche arbeiten in sehr verschiedenen techniken und stilen zu verschiedensten themen. und die künstlerInnen (ja, frauen sind auch ganz gut repräsentiert) kommen aus unterschiedlichen gebieten indiens.

ich fand eigentlich so ziemlich alles gut, was ich gesehen habe, aber ganz besonders mochte ich die stempelporträts von reena saina kallat. hier, hier und hier gibt es beispiele zu sehen. es handelt sich um fiktive porträts, die aus namensstempeln, die mit unterschiedlicher stempelfarbe eingefärbt sind, bestehen. auf den stempeln stehen namen von personen, die im rahmen der politischen unruhen in kashmir verschwunden sind.
sehr originell ist auch ein kunstwerk, das das "skelett" eine riksha darstellt, um festzuhalten, dass dieses transportmittel im aussterben begriffen ist.

vereinzelt gab es auch feministische kunstwerke, wie die selbstdarstellung als lakshmi von pushpamala n. (ausschnitt hier) oder dieses:

auf einer wand waren zitate von indischen künstlerInnen gesammelt, die den satz "indien tritt zum publikum gewandt auf und betritt das zeitalter..." fortsetzen. die schriftstellerin und verlegerin urvashi butalia sagt :

indien tritt zum publikum gewandt auf und betritt das zeitalter der verzweiflung. indien blickt auf das meer von männlichen köpfen vor ihr und denkt, wir kämpfen seit jahrtausenden, und die idioten haben noch immer nicht gelernt, uns zu respektieren. sie wendet sich an ihre beraterin kali und sagt: "schwester, ich glaube, es ist zeit, ihnen die köpfe abzuschlagen. Deine Halskette könnte jedenfalls Auffrischung vertragen.

leider war nach der führung, die ich als recht hastig (wenn auch durchwegs engagiert)erlebt habe, keine zeit mehr, nocheinmal alles in ruhe anzuschauen, weil der shuttle-bus nach wien schon gefahren ist. trotzdem spreche ich eine ganz große empfehlung für diese ausstellung aus.

Dienstag, 20. Oktober 2009

waldmüller im belvedere

da ich auch die kunst ganz allgemein quer mag, habe ich letztens ein wenig gebiedermeiert, indem ich die waldmüller-ausstellung im unteren belvedere gerade noch erwischt habe. denn eigentlich wollte ich schon den ganzen sommer hin. meine eltern auch, also haben wir uns am vorletzten tag der schau aufgemacht. leider ist das auch einer menge anderer leute eingefallen, so dass das gedränge vor den bildern immens war. zudem sind die gemälde eher klein und detailverliebt. also muss man wirklich nahe hingehen, um etwas zu sehen. aber was es zu sehen gibt, ist wirklich atemberaubend. ich mag die vielen details, die es zu sehen zu sehen gibt und finde es großartig, wie waldmüller licht und stimmungen auf die leinwand bringt. ich weiß auch nicht, wer sonst noch bäume so beeindruckend malt. es ist auch selten, dass man in einer ausstellung das gefühl hat, dass alle besucherInnen völlig fasziniert sind.

was das schloss betrifft, ist zu bemerken, dass der garten fertig renoviert sein dürfte bzw. überhaupt wieder existiert. leider war das wetter nicht besonders einladend.
meine mutter, die schon seit jahren nicht mehr im belvedere war, war völlig hingerissen von dem blick, den man von unten durch den garten auf das obere (haupt-)schloss hat. da war mir mal wieder bewusst, wie ignorant man wird, wenn man öfter kulturell motiviert durch wien düst, obwohl man es ja gerade da nicht sein sollte.

Montag, 19. Oktober 2009

schönes gratis 22: geschlechtsverwirrungen

samstag nachmittag. ich fahre bus, bin, weil es kalt ist, in einen poncho eingewickelt, trage sonst jeans und herrenschuhe, die die meisten leute für damenschuhe halten. meine haare fallen offen über die schultern, meine lippen sind rot angefärbelt, meine handtasche habe ich schräg umgehängt - schaue also so richtig kerlig aus. ich lese (ehrlich - ich schwöre es!) the drag king anthology.

nach zwei stationen steigen zwei mädels (schätzometrisch 12 oder 13) ein und nehmen schräg gegenüber von mir platz. die eine starrt mich eine weile an und beginnt schließlich, mir ihrer freundin zu tuscheln. sie tuscheln in einem fort, schauen immer wieder zu mir, kichern hin und wieder. sogar die beiden burschen (15-16), die vor mir sitzen und die beiden mädchen fixieren, drehen sich um und schauen mich fragend an. ich kümmere mich nicht weiter darum, weil ich davon ausgehe, dass es um meine nicht gerade elfenhafte figur geht und widme mich meiner lektüre. plötzlich spricht mich eines der mädchen an, ich merke, dass es ihr unangenehm ist: "entschuldigen sie bitte, sind sie ein mann oder eine frau?"
ich kann nicht umhin zu grinsen und frage zurück: "was glaubst du denn?"
das mädel: "ich weiß nicht. also sind sie ein mann?"
ich: "ist das wichtig?"
sie (empört): "ja schon. das muss man ja wissen."
sie signalisiert nonverbal, dass sie endlich eine antwort will, ist aber zunehmend verunsichert. ihre freundin schaut nervös, den beiden burschen sind längst die gesichtszüge entgleist.
ich: "warum glaubst du, dass ich ein mann bin oder eine frau sein könnte?"
die kleine schaut hilfesuchend zu ihrer freundin. die ist genauso ratlos. ich wiederhole lächelnd meine frage. das mädchen ist inzwischen aufgestanden und steht nun vor mir, knapp kleiner als ich im sitzen, und mustert mich eingehend.
"naja, die hände sind sehr weiblich." (das finde ich spannend - kurze, unlackierte nägel, kein schmuck)
"aber -" sie schaut mir ins gesicht, weiß sichtlich nicht, wie sie das offenbar offensichtliche und offensichtlich peinliche formulieren soll.
ich, unterstützend: "aber mein gesicht ist eher männlich." ich denke an den lippenstift.

sie atmet durch, sichtlich erleichtert, mit neuem mut: "genau. hat ihnen das noch niemand g'sagt?"
ich: "nein."
sie: "das ist aber jetzt nicht deprimierend gemeint."
ich, die ganze konversation über schon sehr vergnügt: "nein, eh nicht. das passt schon."
wir steigen bei derselben haltestelle aus. im entschwinden höre die beiden girlies noch diskutieren, verstehe aber nicht, was sie sagen.

mein blog ist ein ausgezeichnetes

und offenbar auch ein kreatives - zumindest findet das die bärin und hat mir diesen award verliehen:

kreativ blogger award

das freut mich wirklich sehr. herzlichen dank!

wie immer gibt es auch bei diesem award regeln:

1.) Bedanke dich bei der Person, die ihn dir verliehen hat.
2.) Kopiere das Logo und platziere es in deinem Blog.
3.) Verlinke die Person, von der du ihn bekommen hast.
4.) Nenne 7 Dinge über dich, die anderen noch nicht bekannt sind.
5.) Nominiere 7 ‘Kreativ Bloggers.’
6.) Verlinke diese Blogger bei dir.
7.) Benachrichtige die 7 durch einen Kommentar.

1-3: erledigt
5-7: in meiner blogroll sind so viele kreative frauen versammelt, dass ich damit überfordert bin, 7 auszusuchen. außerdem haben viele schon den award.

4: dank dieser awards gibt's ja kaum noch was in meinem leben, das anderen nicht so bekannt ist.

1. ich habe letzte woche angefangen, socken zu stricken
2. ich bin deswegen nur halb (wenn überhaupt) ansprechbar und vernachlässige alles, was nicht aus wolle ist.
3. ich habe noch einen wandkalender vom vorjahr hängen.
4. mein computer gibt seit ein paar tagen wieder töne von sich *freu*
5. ich hasse rasenmähen
6. ich schaffe es seit jahren, diese tätigkeit zu delegieren
7. mir wird mulmig, wenn ich auf leitern steigen soll (1-2 sprossen reichen), obwohl ich keine höhenangst habe

Mittwoch, 7. Oktober 2009

schönes gratis 21: straßennamen

ich hatte heute vormittag das vergnügen durch die in goldenes sonnenlich getauchte wiener innenstadt zu spazieren. ich liebe die innenstadt. die vielen verwinkelten gassen, das flair und überhaupt. stundenlang kann ich da herumgehen und schauen, wobei ich jetzt gar nicht von den "sehenswürdigkeiten" rede, sondern vom rest.
außerdem entdecke ich doch immer wieder gasserln, wo ich noch nie war und frage mich dann immer, wie mir das gelungen ist. heute war ich plötzlich "an der hülben", was ich noch nie zuvor gehört habe.

außer stadtspaziergängen hab ich noch ein faible dafür, zu erfahren, warum straßen so heißen wie sie heißen.
hoch lebe diese seite, wo mensch das nachschlagen kann. auch wenn es etwas profan ist, dass "hülben" ein altes wort für "sumpf" ist, wenn ich einen halben tag lang damit beschäftigt war, mir auszumalen, was eine hülbe ev. sein könnte. so ein so ein schönes wort!

die danebenliegende jakobergasse war mir bis heute auch kein begriff, obwohl in diesem grätzl wirklich schon x mal war.

seit 1862, nach dem 1783 aufgelassenen Nonnenkloster "St. Jakob auf der Hülben" (1374 bereits Hinter St. Jakob)

und da haben wir wieder die hülben, auch wenn das 14. jh. sie schon nicht mehr mochte...

die maya

sind an dem untergang ihrer kultur tw. selber schuld, höre ich soeben im radio. zumindest ist das eine neue these. nach dieser theorie haben die maya durch übermäßige rodung ihrer wälder das klima veändert, wodurch es zu dürreperioden gekommen ist, was für die nahrungsmittelproduktion nicht förderlich war.

aber, aber...

Queerbeets bunte Blüten

Life is not a problem to be solved but a mystery to be lived.


wm7

Wer wandelt durch den Garten?

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BesucherInnen

danke, bärin! beruhigend...
danke, bärin! beruhigend wirkt das stück nicht auf...
queerbeet - 4. Okt, 22:59
Ich habe da so ein Stück...
...Repertoire, das heißt "Coincidence". *gg* Hier...
baerin - 27. Sep, 19:48
Glück gehabt
Manchmal kann Frau ihr Glück nicht fassen. Boah... Schön...
Briganti - 7. Aug, 19:00
Hihi
...ja der schlaflosen.... nicht so schön dann... P.S.:das...
Amanleian (Gast) - 6. Aug, 01:07

queerbeet unterwegs

sehr hübsch. wenn die...
sehr hübsch. wenn die klebertropfen gut halten, sind...
distel - 12. Okt, 10:16
hi distel! danke für...
hi distel! danke für die podcastfolge. wo auch immer...
distel - 10. Jul, 19:28
ich hatte gerade eine...
ich hatte gerade eine beinahe-stunde lang sehr viel...
distel - 3. Jul, 01:28
für eben mal schnell...
für eben mal schnell war das aber ganz schön gehaltvoll... mich...
distel - 28. Mai, 19:17
ich sehe, du hast die...
ich sehe, du hast die carousel-socken auf er liste....
distel - 27. Mai, 19:22

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Knallgraue Blümchen